Der Schwanz steht dem Mann, den Sie hier sehen, immer noch, das tut er fast immer, super. [Elfriede Jelinek]
Im Impressum von Der Spiegel finden sich für die Sparte Kultur 18[!] Mitarbeiter. Offensichtlich hatte keineR die Nerven und so analysiert London[!]-Korrespondent Matthias Matussek in der Ausgabe 42/2004 die Literaturnobelpreisentscheidung.
Und Matussek hält sich nicht lange auf: ...eine ziemlich kuriose Entscheidung..., ...eher schwer verdauliche Sado-Maso-Schinken..., ...Kaschmirschal-Alpen-Antifaschismus.. sind die ersten drei Frechheiten die gegen Frau Jelinek und gegen Österreich geschleudert werden. Da schwingt noch ein wenig die altdeutsche Überheblichkeit mit, die es angeblich schon lange nicht mehr gibt. Naja was soll es. Egal.
Und doch nur Fingerübungen des begnadeten Stilisten Matussek: Und wer ärgert sich jetzt mehr: die, die ihn auch schon gekriegt haben und jetzt schwer ins Grübeln kommen? Sollte hier das Fragezeichen nicht nach der Frage stehen. Egal. Jedenfalls blättern internationale Kritiker verduzt in nicht endenen austriakischen Sentenzen, in denen Alpinisten, Faschisten und Geschlechtsorgane durcheinander purzeln und ausrollen in Ausrufen wie diesem: "Der Schwanz steht dem Mann, den Sie hier sehen, immer noch, das tut er fast immer, super." Jadastuter.
Es kann sein, dass es 15-jährige gibt, die im Englischunterricht verstören beim Hemingway-Lesen, wenn es dort immer wieder Sätze wie And then he urinatet gibt. Und dieser Macho soll den Literaturnobelpreis bekommen haben und schreibt Sätze wie Und dann pisste er??? Jedenfalls auch ein Matussek-Trick: Dinge die nicht zusammengehören zu nur scheinbar sinnvollen Sätzen zusammenschmeissen. Der flüchtige Spiegelleser merkt schlechten Schreibtstil nicht und der gründliche Leser hat sich gewöhnt [man könnte sogar glauben, dass es bei der Spiegel nur einen automatischen Schreiber gibt, das könnte dann auch ein Computer sein, egal was für ein Thema, egal wer schreibt, der Stil ist der gleiche und der ist schlecht].
Dann wird Morak als Rechtskonservativer bezeichnet. Das ist mutig, vielleicht reicht aber mitterechtskonservativ. Dann wird die abgelatschte Feminismus-Front noch einmal abgelaufen. Auch das muss sein, denn die Frauen haben ja alles erreicht in der Welt. Nach Matussek.
In 10 kurzen schmalen Zeilen wird Elfriede Jelinek mit Herrn Grass verglichen. Achja fast schon vergessen, der letzte deutschsprachige Nobelpreis. Nach Herrn Matussek hatte Grass mit der Blechtrommel einen Weltroman anzubieten. Und was hat Frau Jelinek laut Herrn Matussek anzubieten? Nervöse Aufgeregtheit natürlich. Und was hatte Herr Grass jetzt wirklich anzubieten? Einen ganz guten Roman, der verdammt gut verfilmt und popularisiert wurde und einiges an Rechtschaffenheit und Mittelmass.
Matussek bleibt dann in der Folge Namen schuldig. Wer ist der führende britische Literaturagent ["die Schweden sind so pervers"] und wer ist der lustige Londoner Verleger, der aus seinem wahrscheinlich ererbtem Vermögen eine kleine Summe auf einen Albaner gewettet haben will und damit nur knapp daneben. Klingt kolonialistisch. Und soll nach Matussek sogar bitter klingen, und das aus gutem Grund , denn schliesslich feiert das Feuilleton dieser Tage den hundersten Geburtstag von Graham Greene. Und der hat ihn auch nicht bekommen. Naja auch Robert Musil hat ihn nicht bekommen und Thomas Bernhard auch nicht und Robert Walser auch nicht [Martin Walser stand hoffentlich nie zur Diskussion]. Die pervesen Schweden jedenfalls reichen für eine Bildunterschrift [Foto Carl Gustaf und Dario Fo, damit auch die beiden ihr Matussek-Fett abbekommen].
Weniger unverschämt von Matussek, dafür umso peinlicher für PHILIP ROTH wird es dann, denn schliesslich sollte Matussek ja eigentlich etwas zu dieser Nobelpreisentscheidung schreiben. Und in seinem Schreiben zum Nobelpreis an Elfriede Jelinek gibt es dann nur 2 Worte in BLOCKSCHRIFT und diese 2 Worte sind: PHILIP & ROTH. Who ist this Roth könnte man in Anspielung an Matussek sagen, aber der kommt mit der Erklärung: Einer, der sowohl den amerikanischen Rassismus blosslegt und die Kritiker ebenso. Naja.
Und beim Wiener Burgtheater habe es eine Österreich-Hass-Planstelle gegeben und die sei von Thomas Bernhard besetzt gewesen und dann habe Jelinek übernommen. Wodurch wurde dieser Wechsel nötig, Herr Matussek? Durch den Tod. Durch den Tod. Aber das liest man hier nicht. Denn nach dem Tod von Thomas Bernhard muss sich das Publikum in der Burg, dass sich ausschliesslich aus Schilehrern zusammensetzt ausschliesslich Jelinek anschauen und drei Schilehrer springen regelmässig davon wenn man Matussek glaubt.
Die Klavierspielerin? Schmal, aber immerhin. Und an dieser Stelle ungefähr muss man umblättern und schaut in zwei Augen und das sind die Augen von [Bildunterschrift]: Autor Roth: Zauberer des Erzählens. Da können wir noch einiges Erwarten. Mit gleicher Logik schleust uns dann Matussek einmal beim Nachruf eines Hollywood-Schauspielers das Foto eines anderen Hollywood-Schauspielers ein und im Text heisst es dann: Ich, Matussek finde den aber besser. Der andere ist zwar gestorben und ich soll als London-Korrespondent einen Nachruf schreiben [der Verstorbene hatte nämlich finnische Wurzeln, deshalb ist das Sache des London-Korrespondenten], trotzdem finde ich den anderen Schauspieler besser, denn der kritisierte nicht nur McCarthy, sondern lachte auch zeitlebens über die linke Hollywood-Schauspieler-Schickeria und so weiter.
Und die Kloschüsseln werden wieder auf die Bühnen geschraubt, schreibt Matussek. Sie operierte unter der feministischen Zensur wie Heiner Müller unter der Stalinistischen. Wieder eine Frechheit, vielleicht würde lebte er noch Heiner Müller Matthias Matussek den Schuh aufblasen. Ich an Frau Jelineks Stelle jedenfalls würde gelegentlich in London Matthias Matussek die Eier dreimal zwicken. Unter "Die missbrauchte Frau" darf dann auch noch Marcel Reich-Ranicki eine Seite gestalten. Das würde jetzt aber zu weit führen verbunden mit dem Wunsch, Frau Jelinek möge doch Artikel wie jene im Spiegel negieren und wahrscheinlich wäre ja Eierzwicken eine zu grosse Ehre für London-Korrespondenten.
Und Matussek hält sich nicht lange auf: ...eine ziemlich kuriose Entscheidung..., ...eher schwer verdauliche Sado-Maso-Schinken..., ...Kaschmirschal-Alpen-Antifaschismus.. sind die ersten drei Frechheiten die gegen Frau Jelinek und gegen Österreich geschleudert werden. Da schwingt noch ein wenig die altdeutsche Überheblichkeit mit, die es angeblich schon lange nicht mehr gibt. Naja was soll es. Egal.
Und doch nur Fingerübungen des begnadeten Stilisten Matussek: Und wer ärgert sich jetzt mehr: die, die ihn auch schon gekriegt haben und jetzt schwer ins Grübeln kommen? Sollte hier das Fragezeichen nicht nach der Frage stehen. Egal. Jedenfalls blättern internationale Kritiker verduzt in nicht endenen austriakischen Sentenzen, in denen Alpinisten, Faschisten und Geschlechtsorgane durcheinander purzeln und ausrollen in Ausrufen wie diesem: "Der Schwanz steht dem Mann, den Sie hier sehen, immer noch, das tut er fast immer, super." Jadastuter.
Es kann sein, dass es 15-jährige gibt, die im Englischunterricht verstören beim Hemingway-Lesen, wenn es dort immer wieder Sätze wie And then he urinatet gibt. Und dieser Macho soll den Literaturnobelpreis bekommen haben und schreibt Sätze wie Und dann pisste er??? Jedenfalls auch ein Matussek-Trick: Dinge die nicht zusammengehören zu nur scheinbar sinnvollen Sätzen zusammenschmeissen. Der flüchtige Spiegelleser merkt schlechten Schreibtstil nicht und der gründliche Leser hat sich gewöhnt [man könnte sogar glauben, dass es bei der Spiegel nur einen automatischen Schreiber gibt, das könnte dann auch ein Computer sein, egal was für ein Thema, egal wer schreibt, der Stil ist der gleiche und der ist schlecht].
Dann wird Morak als Rechtskonservativer bezeichnet. Das ist mutig, vielleicht reicht aber mitterechtskonservativ. Dann wird die abgelatschte Feminismus-Front noch einmal abgelaufen. Auch das muss sein, denn die Frauen haben ja alles erreicht in der Welt. Nach Matussek.
In 10 kurzen schmalen Zeilen wird Elfriede Jelinek mit Herrn Grass verglichen. Achja fast schon vergessen, der letzte deutschsprachige Nobelpreis. Nach Herrn Matussek hatte Grass mit der Blechtrommel einen Weltroman anzubieten. Und was hat Frau Jelinek laut Herrn Matussek anzubieten? Nervöse Aufgeregtheit natürlich. Und was hatte Herr Grass jetzt wirklich anzubieten? Einen ganz guten Roman, der verdammt gut verfilmt und popularisiert wurde und einiges an Rechtschaffenheit und Mittelmass.
Matussek bleibt dann in der Folge Namen schuldig. Wer ist der führende britische Literaturagent ["die Schweden sind so pervers"] und wer ist der lustige Londoner Verleger, der aus seinem wahrscheinlich ererbtem Vermögen eine kleine Summe auf einen Albaner gewettet haben will und damit nur knapp daneben. Klingt kolonialistisch. Und soll nach Matussek sogar bitter klingen, und das aus gutem Grund , denn schliesslich feiert das Feuilleton dieser Tage den hundersten Geburtstag von Graham Greene. Und der hat ihn auch nicht bekommen. Naja auch Robert Musil hat ihn nicht bekommen und Thomas Bernhard auch nicht und Robert Walser auch nicht [Martin Walser stand hoffentlich nie zur Diskussion]. Die pervesen Schweden jedenfalls reichen für eine Bildunterschrift [Foto Carl Gustaf und Dario Fo, damit auch die beiden ihr Matussek-Fett abbekommen].
Weniger unverschämt von Matussek, dafür umso peinlicher für PHILIP ROTH wird es dann, denn schliesslich sollte Matussek ja eigentlich etwas zu dieser Nobelpreisentscheidung schreiben. Und in seinem Schreiben zum Nobelpreis an Elfriede Jelinek gibt es dann nur 2 Worte in BLOCKSCHRIFT und diese 2 Worte sind: PHILIP & ROTH. Who ist this Roth könnte man in Anspielung an Matussek sagen, aber der kommt mit der Erklärung: Einer, der sowohl den amerikanischen Rassismus blosslegt und die Kritiker ebenso. Naja.
Und beim Wiener Burgtheater habe es eine Österreich-Hass-Planstelle gegeben und die sei von Thomas Bernhard besetzt gewesen und dann habe Jelinek übernommen. Wodurch wurde dieser Wechsel nötig, Herr Matussek? Durch den Tod. Durch den Tod. Aber das liest man hier nicht. Denn nach dem Tod von Thomas Bernhard muss sich das Publikum in der Burg, dass sich ausschliesslich aus Schilehrern zusammensetzt ausschliesslich Jelinek anschauen und drei Schilehrer springen regelmässig davon wenn man Matussek glaubt.
Die Klavierspielerin? Schmal, aber immerhin. Und an dieser Stelle ungefähr muss man umblättern und schaut in zwei Augen und das sind die Augen von [Bildunterschrift]: Autor Roth: Zauberer des Erzählens. Da können wir noch einiges Erwarten. Mit gleicher Logik schleust uns dann Matussek einmal beim Nachruf eines Hollywood-Schauspielers das Foto eines anderen Hollywood-Schauspielers ein und im Text heisst es dann: Ich, Matussek finde den aber besser. Der andere ist zwar gestorben und ich soll als London-Korrespondent einen Nachruf schreiben [der Verstorbene hatte nämlich finnische Wurzeln, deshalb ist das Sache des London-Korrespondenten], trotzdem finde ich den anderen Schauspieler besser, denn der kritisierte nicht nur McCarthy, sondern lachte auch zeitlebens über die linke Hollywood-Schauspieler-Schickeria und so weiter.
Und die Kloschüsseln werden wieder auf die Bühnen geschraubt, schreibt Matussek. Sie operierte unter der feministischen Zensur wie Heiner Müller unter der Stalinistischen. Wieder eine Frechheit, vielleicht würde lebte er noch Heiner Müller Matthias Matussek den Schuh aufblasen. Ich an Frau Jelineks Stelle jedenfalls würde gelegentlich in London Matthias Matussek die Eier dreimal zwicken. Unter "Die missbrauchte Frau" darf dann auch noch Marcel Reich-Ranicki eine Seite gestalten. Das würde jetzt aber zu weit führen verbunden mit dem Wunsch, Frau Jelinek möge doch Artikel wie jene im Spiegel negieren und wahrscheinlich wäre ja Eierzwicken eine zu grosse Ehre für London-Korrespondenten.
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