TW1, Imagemaker
Es ist an der Zeit den TV-Sender TW1 entsprechend zu würdigen. Angefangen hat die Panorama-Idee um 1975 in Zell am See, als man auf der Schmittenhöhe oben eine Kamera aufstellte, um "Wetter-Livebilder" zu übertragen, damit man in den Hotels und den Pensionen unten wusste, wie das Wetter oben ist. Ob die Ausstrahlung zunächst terrestrisch erfolgte oder über Kabel entzieht sich unserer Kenntnis. Tatsache bleibt aber, dass es in der Region Zell am See ab diesem Zeitpunkt neben den ORF-Programmen [damals sprach man noch von FS1 und FS2] auch einen lokalen Wetterkanal gab, und das obwohl das Sendemonopol des ORF zu dieser Zeit sehr streng ausgelegt wurde. Der erste Wetterkanal Österreichs war also eigentlich ein Piratensender. Und wurde trotzdem geduldet, warum auch immer.
Die Idee des Kameraaufstellens verbreitete sich von Zell am See ausgehend, und als es dann genug Kameras gab, wurde das Wetterpanorama im ORF installiert. Vorwiegend stammten [und stammen] die Bilder von Liftanlagen, Liftbetreiber also wollten Bilder ihrer Anlagen auf diese Weise verbreitet wissen. Sehr viel später wurde dann TW1 gegründet, das Programm begann grossflächig terrestrisch zu senden und bewegt sich seither im Spannungsfeld ORF, ÖSV und Tourismus. Kritiker sprechen von einem inoffiziellen dritten ORF-Programm, TW1 ist Zulieferer des Panoramas und überträgt Nebensportarten live, man könnte sagen, TW1 übeträgt das, was zuwenig Quote für den ORF bringt, Handball und Basketball beispielsweise.
Währenddessen verbreitet sich die Idee des Kameraaufstellens weiter. Nichtzuletzt führt die Webcam-Inflation im Internet zu einer Popularisierung der Idee. Seit Jahren gibt es auch im Bayerischen Rundfunk und auf 3sat täglich Livebilder zu sehen, Orte und Städte aus ganz Mitteleuropa präsentieren sich, und das auf die unterschiedlichste Art und Weise: Wien hat seine Kamera auf dem Dach des Burgtheaters postiert und zeigt seine Prachtbauten am Ring. München und Nürnberg zeigen jeweils ihre urbanen Zentren rund um den Bahnhof, während es Salzburg einem Bierproduzenten überlässt, Bilder einer Brauerei zu zeigen [Salzburg-Bilder ohne Wahrzeichen also]. Andere Betreiber zeigen einfach nur das Wichtigste, den Strand beispielsweise: Lignano zeigt die Adria in der selben Weise wie Neusiedl den Neusiedler See zeigt. Beliebt sind neben den vorherrschenden Lift-und-Berg-Panoramen vor allem auch Thermalbäder [hier kann man auch im Winter Schwimmende zeigen]. Manche Bilder bleiben unbegreiflich. So wurden gerade heute Bilder aus den Niederlanden gesendet, wo man eine Szene vom Meer? übertrug. Alles ist dunkel, obwohl es zur Sendezeit bereits hell gewesen sein musste, man sah nur einen grünen Laserstrahl, wie er sich horizontal ausbreitete, einen Laserstrahl, wie man ihn aus Las Vegas kennt.
Zum Schluss noch ein Wort zu den Logos, für welche am oberen rechten Bildrand noch Platz ist. Hervorragend gestaltet bei Obertauern und St. Anton [very retro] zb, in der überwiegenden Mehrzahl jedoch katastrophal, bestenfalls Durchschnitt. Für Grafiker gibt es jedenfalls noch jede Menge Arbeit.
Die Idee des Kameraaufstellens verbreitete sich von Zell am See ausgehend, und als es dann genug Kameras gab, wurde das Wetterpanorama im ORF installiert. Vorwiegend stammten [und stammen] die Bilder von Liftanlagen, Liftbetreiber also wollten Bilder ihrer Anlagen auf diese Weise verbreitet wissen. Sehr viel später wurde dann TW1 gegründet, das Programm begann grossflächig terrestrisch zu senden und bewegt sich seither im Spannungsfeld ORF, ÖSV und Tourismus. Kritiker sprechen von einem inoffiziellen dritten ORF-Programm, TW1 ist Zulieferer des Panoramas und überträgt Nebensportarten live, man könnte sagen, TW1 übeträgt das, was zuwenig Quote für den ORF bringt, Handball und Basketball beispielsweise.
Währenddessen verbreitet sich die Idee des Kameraaufstellens weiter. Nichtzuletzt führt die Webcam-Inflation im Internet zu einer Popularisierung der Idee. Seit Jahren gibt es auch im Bayerischen Rundfunk und auf 3sat täglich Livebilder zu sehen, Orte und Städte aus ganz Mitteleuropa präsentieren sich, und das auf die unterschiedlichste Art und Weise: Wien hat seine Kamera auf dem Dach des Burgtheaters postiert und zeigt seine Prachtbauten am Ring. München und Nürnberg zeigen jeweils ihre urbanen Zentren rund um den Bahnhof, während es Salzburg einem Bierproduzenten überlässt, Bilder einer Brauerei zu zeigen [Salzburg-Bilder ohne Wahrzeichen also]. Andere Betreiber zeigen einfach nur das Wichtigste, den Strand beispielsweise: Lignano zeigt die Adria in der selben Weise wie Neusiedl den Neusiedler See zeigt. Beliebt sind neben den vorherrschenden Lift-und-Berg-Panoramen vor allem auch Thermalbäder [hier kann man auch im Winter Schwimmende zeigen]. Manche Bilder bleiben unbegreiflich. So wurden gerade heute Bilder aus den Niederlanden gesendet, wo man eine Szene vom Meer? übertrug. Alles ist dunkel, obwohl es zur Sendezeit bereits hell gewesen sein musste, man sah nur einen grünen Laserstrahl, wie er sich horizontal ausbreitete, einen Laserstrahl, wie man ihn aus Las Vegas kennt.
Zum Schluss noch ein Wort zu den Logos, für welche am oberen rechten Bildrand noch Platz ist. Hervorragend gestaltet bei Obertauern und St. Anton [very retro] zb, in der überwiegenden Mehrzahl jedoch katastrophal, bestenfalls Durchschnitt. Für Grafiker gibt es jedenfalls noch jede Menge Arbeit.
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