August 22, 2005

[Kopie von]Kaltlufttropfen

Ausgelöst durch einen sogenannten Kaltluftropfen setzten Unwetter auf Mallorca in zahlreichen Ortschaften ganze Strassenzüge unter Wasser [wie die NZZ heute schreibt], derweilen verbrachte Arabella genau dort eine Nacht im Gefängnis, nachdem sie einem Polizisten nach dem Falschparken wohl allzu lässig eine 50-€-Note in die Hemdtasche steckte, was man ja auch als Bestechung oder Beleidigung deuten könnte, womit sie [hier keine näheren Ausführungen zu den Spaghettiträgern] nach diversen TV-Shows und ihrer Stoiber-Unterstützung [hat sie diese eigentlich für 2005 bekräftigt?] wieder in die Schlagzeilen kommt, wie das Wetter ja auch: 15 Tote in Rumänien bei den Unwettern der letzten 4 Tage, alleine am Wochenende wurden drei Männer vom Blitz erschlagen, 488 Ortschaften sind vom Hochwasser betroffen, in Georgien waren bis zu 2 Millionen im Grossraum Tiflis ohne Strom, nachdem ein Sturm Starkstromleitungen zu Boden stürzen liess, in Portugal mussten erneut Ortschaften wegen der anhaltenden Brände evakuiert werden, 140.000 ha Wald sind bereits vernichtet, In N-Spanien sind am Wochenende 180 Brände ausgebrochen, fast alle vorsätzlich gelegt, dazu eben die Unwetter mit Hagel in Katalonien, Überschwemmungen in Belgien, zwei Tote nach Muren und Überschwemmungen in der Schweiz, ein Toter nach Mure und Überschwemmungen im Süden von Österreich, wo man nach den Hochwassern der letzten Wochen bereits wieder soweit ist, verstaubte KraftwerksPläne aus den 1970ern aufzuwärmen, neue Stauseen am Rande [oder eigentlich in] Nationalparks als touristische Highlights bezeichnet und offensichtlich wirklich gewillt ist, diese zu bauen, obwohl sie [und sogar das wird zugegeben] nicht geeignet sind, Hochwasser zu verhindern. Dazu noch die banale Auflösung des Rätsels rund um den sogenannten Piano Man: Wie der Papst [Bendedict8], so soll auch dieser ausgerechnet aus Bayern stammen und soll zugegeben haben, das ganze nur so gespielt zu haben, 4 Monate könnten also ausreichen, um den jungen Mann zumindest für die nächsten Monate oder Jahre finanziell [Vera, Spielberg uswusf] abzusichern. Wird viel Arbeit auf ihn zukommen, der Ferialjob prolongiert, oft steckt nicht viel mehr als Geld dahinter.
Originalveroeffentlicht auf 40000 Tage.

August 21, 2005

H5N1

Influenzaviren typisiert man anhand zweier Proteine auf ihrer Oberfläche: Hämaglutinin [H], Neuraminidase [N]. Bislang sind 15 H-Varianten und 9 N-Varianten bekannt. Die HumanViren des letzten Winters waren H3N2 und H1N1 [=die klassische Spanische Grippe]. Doch alles spricht von H5N1 ["Die Vogelgrippe weitet sich aus!"]. 1997 erstmals in Hongkong nachgewiesen [7 Tote], dann im November 2003 in Thailand [12 Tote], im Dezember 2003 in Südkorea. Im Jänner 2004 wütet H5N1 in der VR China [? Tote], sowie in Vietnam [38 Tote], Kambodscha [4 Tote], Indonesien [3 Tote] und in Japan. Für Europa spannend wird es aber erst 2005: Im Mai wird H5N1 bei Zugvögeln im chinesischen Qinghai-See nachgewiesen, bereits im Juli in Pawlodar [Kazachstan] und in Nowosibirsk. Im August schliesslich ist das Virus endgültig in Europa angekommen und wird in Tscheljabinsk nachgewiesen, was jetzt Hausarrest für niederländische und deutsche Hühner bedeutet [während österreichische Hühner draussen bleiben dürfen], man befürchtet die Übertragung auf Geflügel, in der Folge auf den Menschen. Und dann braucht es offensichtlich noch ein Lebewesen, dass sich sowohl mit H5N1 als auch mit einem anderen Grippevirus ansteckt und in dessen Körper dann ein neues Virus heranmutiert und die grosse Pandemie auslösst. Zur Verfügung stehen ungefähr: H1N1, H1N2, H1N3, H1N4, H1N5, H1N6, H1N7, H1N8, H1N9, H2N1, H2N2, H2N3, H2N4, H2N5, H2N6, H2N7, H2N8, H2N9,
H3N1, H3N2, H3N3, H3N4, H3N5, H3N6, H3N7, H3N8, H3N9,
H4N1, H4N2, H4N3, H4N4, H4N5, H4N6, H4N7, H4N8, H4N9,
H5N1, H5N2, H5N3, H5N4, H5N5, H5N6, H5N7, H5N8, H5N9,
H6N1, H6N2, H6N3, H6N4, H6N5, H6N6, H6N7, H6N8, H6N9,
H7N1, H7N2, H7N3, H7N4, H7N5, H7N6, H7N7, H7N8, H7N9,
H8N1, H8N2, H8N3, H8N4, H8N5, H8N6, H8N7, H8N8, H8N9,
H9N1, H9N2, H9N3, H9N4, H9N5, H9N6, H9N7, H9N8, H9N9.

August 16, 2005

Ein Sommer wie damals

Ein Sommer wie damals

Mit diesem Slogan wirbt [im TV] ein niederösterreichischer? Limonadenabfüller, ins Bild kommen Mann um die 35/40 und Kind, dann die grossen bunten 1.5l-Limonadenflaschen, die es damals auch noch nicht gab, und an den Sommer von damals lässt der Sommer 2005 ganz besonders denken, wenn man die 1970er als Teil der Kindheit abgespeichert hat, wie etwa heute 35/40/45-Jährige: Tageshöchstwerte von 12° Celsius [heute eine vielbeklagte Seltenheit] waren in den 1970ern normal, Phasen mit 2-3 Wochen durchgehend Regen [d.h. 20-22 Stunden pro Tag] Standard. Gerechter Weise muss gesagt werden, dass der Regen damals nicht sonderlich ergiebig war, dass es sich eigentlich mehr um Nieselregen gehandet hat. Trotzdem trugen die kleinen Kinder den ganzen Sommer über ausschliesslich Regenstiefel und dicke gelbe Regenjacken, die älteren entschieden sich für Parker und Pelzstiefel [manchmal Adidas Rekord]; Sommerschuhe brauchte man eigentlich erst ab 1980. Wenn es also [so wie heute] mehr als 100mm in 24 Stunden regnet und die Temperatur Tag und Nacht auf 12°C Celsius stehen bleibt, so denke man mit Grauen an die Sommer von damals, als solche Dinge normal waren, mit dem einem Unterschied: Damals gab es noch keine 5-oder-7-Tages-Prognose im Teletext, der für das Wochenende Fastsommerwetter voraussagt. Damals hiess es immer nur: Auch morgen und wahrscheinlich auch übermorgen Regen.

August 15, 2005

They Say: Collect all Data but dont publish mine!

Warum soll man ausgerechnet einen GoogleCEO nicht googeln und die Ergebnisse dann veröffentlichen dürfen? Ist das googlen nicht eine Dienstleistung wie jede andere, die man erbringt und für die man Geld nehmen kann, sofern man will. Die Daten im Universum sind nicht Eigentum von Google und deshalb muss es möglich sein, diese via Google zu sammeln und zu veröffentlichen. Warum auch nicht? Auch Google tut nichts anderes eigentlich: Daten anderer sammeln [ein paar GB pro Sekunde] und auf eigenen Seiten veröffentlichen! Wenn aber Google bestimmte Daten nicht veröffentlichen möchte [aus welchen Gründen auch immer], so hat es Google selbst in der Hand, indem es betreffende Seiten dann einfach nicht anzeigt. Also ein StartUp, als Werkzeuge nicht Hammer, Zange, sondern Google und Yahoo und MSN. Und übrigens andere können sich gegen das googeln auch nicht wehren: Das deutsche Magazin Bücher veröffentlicht gerade eine Top 50 deutscher Schriftsteller. Als Datenbasis werden Google, Yahoo und MSN genannt. UNter den deutschen Dichtern ua auch die ÖsterreicherInnen Bernhard, Bachmann, Jelinek, Stifter, Musil, Handke, der Europäer Canetti, der Austrotscheche Kafka und auch noch der eine oder derdie andere Schweizer, dazu noch ein paar waschechte Deutsche [HEINE LEADS] und auf einen Wiener hat man ganz vergessen: JOHANNES MARI SIMMEL. Ja wo bleibt Simmel, wenn Karl May auf Platz 3 ist???

August 06, 2005

Herberstein oder Holtenau :: Falco Ende auf Raten :: Hat nichts zutun mit Kiel

Vieles was einem durch den Kopf gehen kann dieser Tage, in der Nacht auf den zweiundzwanzigsten Juli 2005 feuert im südfranzösischen Bessan der Pensionist Gaston Malafosse [klingt dieser Name nicht italienisch?] auf eine Gruppe Jugendlicher marokkanischer Herkunft wie es heisst doch allesamt in Bessan geboren. Sechs Personen werden verletzt, darunter drei wie man sagt Passanten. Malafosse erhängt sich zwei Tage später in seiner Zelle, manche behaupten aus Scham, weil er auch Unschuldige getroffen hat, Unschuldige. Bessan, 4500 Einwohner, darunter ganze 300 mit maghrebinischer Herkunft, solidarisiert sich posthum mit Malafosse, vielleicht nicht alle, mit Sicherheit aber jene 38,4%, die beim letzten Mal den Rechstextremisten Le Pen gewählt haben. Den Angehörigen des Junggesellen Malafosse wird vom Gemeinderat einstimmig Unterstützung zugesagt, der Bürgermeister lässt sich mit "Gastons Tod ist ein Mord, sie haben ihn getötet" zitieren, die Opfer also sind die Mörder im Süden Frankreichs 2005, hätten sich nicht so aufführen sollen auf der Strasse. Mit Herberstein hat das wenig zutun, Adel braucht Unterstützung in einem Land, dass seit sehr vielen Jahrzehnten das von nicht mehr zulässt, und so ist es u.a. auch gerechtfertigt, dass sagen wir in einem Jahr die Summe von € 300.000, also runde vier Millionen S aus der Gmbh herausgenommen werden, eine Gmbh, die vom Land Steiermark und von der Republik, und vielleicht auch von anderen gesponsert wird, und damit hat sich Frau Klasnic als LH-Kanditatin auch erledigt, was angesichts der bevorstehenden Wahl nicht schlecht sein kann. Herberstein also hat nichts mit Holtenau zutun, weil Herberstein immerhin Zebras und Pferde ausstellt, was jedenfalls nicht abgrundtief schlecht ist und Tiere können nicht schauspielern [Opernsänger auch nicht]. Moderieren also, es geht um das Moderieren und um den schlechtesten Moderator des Sprachraums, um einen der Blixa und Franzobel in einer Sendung hat, schlechte Fragen stellt, und der die Gestik bei Karl Habsburg abgeschaut hat und die Mimik von Schüssel. Einer der nie Herr der Lage ist, einer wo immer alles unangenehm ist, der seit 2003 beim ORF angestellt ist und man sich wundern muss, dass er es sein muss, der durch die Sendung führt. Gibt es keinen andern. So könte man, denkt man sich, jedeN beliebigeN von der Strasse holen und Fragen stellen lassen und immer wäre das Ergebnis zufriedenstellender; und das schlimmste ist: Der Mann hat bereits mehr als einmal moderiert, was darauf schliessen lässt, dass sein Arbeitgeber im grossen und ganzen zufrieden ist mit der Performance und das wurmt den Gebührenzahler nochmehr und schaltet ab. Ja schaltet ab!

August 01, 2005

Chancen : Risiken = 43.831 : 0

Wie Der Standard heute berichtet, geht es Frau Natalia Corrales-Diez schon wieder besser, nachdem sie als Verlobte am Finanzminister ebenso scheiterte wie als Fahrerin am MB des Wahlonkels: Frau Corrales-Diez steht vor einem Karrieresprung, Junior Programm Officer bei der UNIDO heisst das Stichwort und steuerfreie $ 43.831 + Zulagen + Vergünstigen gibt es dafür per anno. Ungewöhnlich zwar für eine Uni-Absolventin, die ausser ihrem Praktikum im Finanzministerium keine Berufserfahrung mitbringt, und doch sei alles mit rechten Dingen zugegangen, schliesslich habe UNIDO-Chef Carlos Magarinos höchstpersönlich das entscheidende Interview geführt, sagt man. Das Gehalt wird übrigens nicht von der UNO bezahlt, sondern zunächst befristet für ein Jahr vom österreichischen Aussenministerium, das den Namen der österreichischen Staatsbürgerin Corrales-Diez (vorgeschlagen als nationale Expertin) zusammen mit anderen auf einer KanditatInnen-Liste an die UNIDO übermittelte.

Abgesehen davon, dass die F1-GPs immer langweiliger werden, ist nach dem gestrigen Überschlag des Fahrers Klien beim GP von Ungarn folgendes anzumerken: Es ist offensichtlich, dass der Formel-1-Sport keine besonderen Risiken mehr mit sich bringt; ebenso offensichtlich ist es, dass Millionen von Hausfrauen und Hausmännern weltweit auf ihrem täglichen Weg zum Supermarkt körperlich mehr riskieren als F1-Fahrer in ihren Sicherheitszellen. Trotzdem erklären sich (so sagt man) die exorbitant hohen Gagen der Piloten nach wie vor aus dem angeblich enormen Risiko, aber betrachtet man die Geschichte dieses Sports, so stellt man fest: Im selben Ausmass wie das Risiko minimiert wurde und man inzwischen von Risiko 0 ausgehen kann, wurden die Gagen angehoben. Und das ist eigenartig!