August 06, 2005

Herberstein oder Holtenau :: Falco Ende auf Raten :: Hat nichts zutun mit Kiel

Vieles was einem durch den Kopf gehen kann dieser Tage, in der Nacht auf den zweiundzwanzigsten Juli 2005 feuert im südfranzösischen Bessan der Pensionist Gaston Malafosse [klingt dieser Name nicht italienisch?] auf eine Gruppe Jugendlicher marokkanischer Herkunft wie es heisst doch allesamt in Bessan geboren. Sechs Personen werden verletzt, darunter drei wie man sagt Passanten. Malafosse erhängt sich zwei Tage später in seiner Zelle, manche behaupten aus Scham, weil er auch Unschuldige getroffen hat, Unschuldige. Bessan, 4500 Einwohner, darunter ganze 300 mit maghrebinischer Herkunft, solidarisiert sich posthum mit Malafosse, vielleicht nicht alle, mit Sicherheit aber jene 38,4%, die beim letzten Mal den Rechstextremisten Le Pen gewählt haben. Den Angehörigen des Junggesellen Malafosse wird vom Gemeinderat einstimmig Unterstützung zugesagt, der Bürgermeister lässt sich mit "Gastons Tod ist ein Mord, sie haben ihn getötet" zitieren, die Opfer also sind die Mörder im Süden Frankreichs 2005, hätten sich nicht so aufführen sollen auf der Strasse. Mit Herberstein hat das wenig zutun, Adel braucht Unterstützung in einem Land, dass seit sehr vielen Jahrzehnten das von nicht mehr zulässt, und so ist es u.a. auch gerechtfertigt, dass sagen wir in einem Jahr die Summe von € 300.000, also runde vier Millionen S aus der Gmbh herausgenommen werden, eine Gmbh, die vom Land Steiermark und von der Republik, und vielleicht auch von anderen gesponsert wird, und damit hat sich Frau Klasnic als LH-Kanditatin auch erledigt, was angesichts der bevorstehenden Wahl nicht schlecht sein kann. Herberstein also hat nichts mit Holtenau zutun, weil Herberstein immerhin Zebras und Pferde ausstellt, was jedenfalls nicht abgrundtief schlecht ist und Tiere können nicht schauspielern [Opernsänger auch nicht]. Moderieren also, es geht um das Moderieren und um den schlechtesten Moderator des Sprachraums, um einen der Blixa und Franzobel in einer Sendung hat, schlechte Fragen stellt, und der die Gestik bei Karl Habsburg abgeschaut hat und die Mimik von Schüssel. Einer der nie Herr der Lage ist, einer wo immer alles unangenehm ist, der seit 2003 beim ORF angestellt ist und man sich wundern muss, dass er es sein muss, der durch die Sendung führt. Gibt es keinen andern. So könte man, denkt man sich, jedeN beliebigeN von der Strasse holen und Fragen stellen lassen und immer wäre das Ergebnis zufriedenstellender; und das schlimmste ist: Der Mann hat bereits mehr als einmal moderiert, was darauf schliessen lässt, dass sein Arbeitgeber im grossen und ganzen zufrieden ist mit der Performance und das wurmt den Gebührenzahler nochmehr und schaltet ab. Ja schaltet ab!